Zarte Geometrie
Die Künstlerin bevorzugt einfache Formen und meidet alles bloß Ausgedachte, jede geometrische Strenge. mehr
Es geht ihr um organische Formverläufe, um eine "zarte Geometrie", wie einer ihrer Skulpturenzyklen betitelt war, der Ende der 80er bis Mitte der 90er Jahre entstand. Der Schamottstein ihrer frühen Skulpturen war ein passender Werkstoff für die klare Formgebung, durch die sich ihre Kunst noch immer auszeichnet. In der Bildhauerei ist Schamott ein selten gebrauchtes Material. Am prominentesten hat es wohl Eduardo Chillida eingesetzt, der es in den 1970er Jahren für sich entdeckte. Schamott ist üblicherweise ein reines Gebrauchsmaterial zur Auskleidung von Öfen. Es weist schon per se auf elementare Kulturstufen des Menschen hin: die Beherrschung des Feuers zur Heizung und Nahrungsbereitung oder die Technologie des Stein- und Ziegelbrennens als Grundlage des Häuser- und Städtebaus.
Peter Lodermeyer
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